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Wie können Switcher richtige BDMSler sein, wenn sie doch nicht so richtig wissen wohin sie gehören? Wie kann man dabei seine Neigungen folgen, wenn man doch irgendwie nur halbe Sachen macht? Hast du dich das auch schon gefragt, wenn dir jemand auf einer Fetischparty oder beim Stammtischtreffen erzählt hat, dass er oder sie switcht?

Ich habe mich das damals bei einem Stammtischtreffen gefragt, als mir ein freundlicher Herr von seiner Leidenschaft erzählte. Und heute.. Ja heute switche ich selber und ich liebe es! 🖤

Immer wieder lese ich in Gruppen die Diskussion, dass Switchen eine Art „no go“ ist. Man ist entweder dominant oder devot. Etwas dazwischen würde es nicht geben und niemand ist beides. Auch wüssten Switcher einfach noch nicht wohin sie gehören. So oder so ähnlich lauten die Argumente in solchen Diskussionen. Mit diesen Vorurteilen möchte ich jetzt, als bekennender Switcher, aufräumen.

Mit diesen Vorurteilen möchte ich jetzt, als bekennender Switcher, aufräumen.

Mach das, was Dir Spaß macht!

Leider gibt es gerade in der BDSM-Szene viel Intoleranz, obwohl sie von den Vanilla-Fans Toleranz für ihre sexuelle Orientierung erwarten. Für einige BDSMler gibt es nur ihren „way of BDSM“. Andere Spielarten oder Lebenskonzepte dazu werden nicht akzeptiert und verurteilt.

Doch dazu kann ich nur sagen, mach was du möchtest. Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg BDSM zu leben. Spaß macht, was euch beiden gefällt! 🙂 Ihr müsst keinen bestimmten Weg folgen oder euch in die Kategorie Top oder Bottom einteilen lassen.

Wenn du Lust auf Sex während einer Session hast, dann hab Sex. Wenn du Lust hast dich als dominante Dame mal so richtig durchnehmen zu lassen, dann lass dich richtig durchnehmen!

Mir machen beide Seiten Spaß, daher switche ich!

Sind Switcher die bessern BDSMler?

Aus der Sicht eines Switchers kann ich sagen, dass es ein unglaubliches Gefühl ist beide Seiten zu kennen.  Ich habe selber auf der devoten Seite „angefangen“ und mich damals ausschließlich als Sub gefühlt. Meine Freundinnen haben mir jedoch schon in jungen Jahren gesagt, dass ich eine prima Domina wäre.

Und damals hatte ich noch keine Berührungen mit dem Thema BDSM. Scheinbar wussten meine Freunde mehr als ich. 😉

Mein Yang hat schon immer beide Seiten geliebt, konnte seine devote Seite jedoch bisher nicht ausleben. Irgendwann hatten wir die Idee, dass ich ihn dominiere und eine richtige Session für ihn plane. Seitdem wurde der „Schwarze Schwan“ geweckt, wie Edyta Zabrwoska es in ihren Romanen nennt. Wenn du auf den Link klickst, dann kommst du zu meiner Rezension zu ihrem letzten Buch „Liebe, Lust und Latex“.

Als der Schwan einmal geweckt wurde, wollte ich mehr davon. Meine dominante trat an die Oberfläche und wollte ausgelebt werden. Aber da ist auch immer noch diese Sub in mir, die ab und an mal den Hintern versohlt bekommen möchte, wenn sie mal wieder frech ist.

Warum sollte ich einen der beiden Seiten zum schweigen bringen?

Im Gegensatz zu anderen Dominanten weiß ich, wie es sich auf der anderen Seite anfühlt. Wie es sich anfühlt erniedrigt zu werden, wie es sich anfühlt hilflos und ausgeliefert zu sein.

Ich weiß, wie es meinem Partner in diesem Momenten geht, weil ich sie bereits selbst am eigenen Leib gespürt habe. Ich denke, dass mein Yang davon profitiert, dass ich bereits die Seite der Sub kenne. Ich finde es auch als Sub ein gutes Gefühl, wenn mein Partner weiß, wie sich das eine oder andere Folterinstrument anfühlt. Wie siehst du das?

Woher wissen Switcher wer dominant und wer devot ist?

Einige Switcher entscheiden das von Partner zu Partner. Das heißt, dass sie bei der einen Person dominant sind und bei der anderen devot. Mir erzählte mal ein Switcherin mit einem breiten Grinsen: „Am Anfang der Beziehung wird beim Sex entschieden, wer der Dominantere ist. 😉“

Manchmal entwickelt sich die Rollenverteilung auch ganz einfach dadurch, dass man einen dominanten oder devoten (Spiel-)Partner kennenlernt. Dann erübrigt sich die Frage sozusagen und man nimmt als Switcher automatisch die andere „fehlende“ Rolle ein.

Da mein Yang und ich beide Switchen klären wir vor den Beginn einer Session die Rollenverteilung. Der devote Part trägt dann natürlich sein Halsband. Wenn einer gerade besonders gemein ist, dann kommt es schon mal vor, dass der Andere sagt „das bekommst du wieder!“. Wenn der Andere denn reden kann. 😉

Fazit:
Mach das, was dir Spaß macht und switchen gehört genau so zum BDSM wie der Dom oder die Domina!

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