Was wird in der BDSM- Szene unter Topping from the Bottom verstanden? Wer hat wirklich das Sagen in einer BDSM- Beziehung? Und wie geht Dom bzw. Domina damit um, wenn es zu Topping from the Bottom kommt? Diese Fragen werde ich in meinem Artikel beantworten und ihr werdet merken, dass das Thema gar nicht so einfach ist. Doch fangen wir mit der Begriffserklärung an.
Was ist Topping from the Bottom?
Übersetzt heißt diese Redewendung „Beherrschen vom Boden aus“ . Von Topping from the Bottom spricht man, wenn der devote Part beabsichtigt oder unbeabsichtigt den dominanten Part dominiert. Jetzt fragst du dich bestimmt wie das gehen soll, wenn Sub am Bett gefesselt ist oder du ihr gerade so richtig den Hintern versohlst. Ist dann die Rollenverteilung nicht eindeutig?!
Nicht unbedingt, denn es kann sein, dass du nur der Erfüllungsgehilfe/in des devoten Parts bist. Und eigentlich nur noch das tust, was Sub möchte. Ich möchte dir hier einige Beispiel nennen, wie du durch den oder die Sub dominiert werden kannst:
- Sub verhält sich immer wieder frech, so dass sie/er eine Strafe bekommt. Und genau auf diese Strafe hat Sub es abgesehen.
- Deine Sub sagt dir genau wie du schlagen sollst: Intensität, an welcher Stelle und mit welchem Schlaginstrument.
- Ständig liegt dir Sub in den Ohren, was er/sie gerne mal machen würde und wiederholt das immer wieder, bist du nachgibst.
- Sub plant schon den Ablauf der nächsten Session.
- Dir wurden so viele Tabus genannt, dass du kaum noch Möglichkeiten hast dich auszuleben.
Auf den letzten Punkt möchte ich noch einmal näher eingehen und dir hierzu auch meinen Artikel empfehlen: Tabus- die Spielregeln einer Session. Natürlich ist es wichtig Tabus und Grenzen zu setzen. Aber hier sollten nur die Dinge genannt werden, die man wirklich auf keinen Fall tun möchte. Oder aus gesundheitlichen Gründen nicht machen kann. Topping from the Bottom fängt an, wenn Sub dir als Tabu z.B. nennt „Schlagen ja, aber nur auf den Hintern“ oder „Knebel ja, aber nicht der mit Löchern (nicht das Sub sich noch voll sabbert 😉 )“. Ich hoffe ich konnte verständlich machen, was ich hier meine. Tabus ja, aber nur wenn es wirklich sein muss.
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Beim BDSM geht es um Dominanz und um Unterwerfung. Es geht darum Kontrolle abzugeben und sie nicht durch Topping from the Bottom heimlich wieder zu bekommen.
Versuch dich fallen zu lassen und die Zügel aus der Hand zu geben. Dann wirst du wirklich merken, wie schön das Spiel von Macht und Unterwerfung sein kann.
Was kannst du gegen Topping from the Bottom machen?
Am wichtigsten ist es erst einmal mit Sub zu sprechen. Denn es kann gut sein, dass es ihr/ ihm gar nicht bewusst ist. Vielen Menschen fällt es schwer (ja, mir auch), die Kontrolle ganz abzugeben. Daher versucht man sie häufig unbewusst, auf andere Weise zurück zu bekommen. Aus diesem Grund solltest du mit Sub darüber reden. In vielen Fällen wird es ihr/ ihm nicht bewusst sein.
Es gibt aber auch Subs, die absichtlich solange provozieren, bis sie die erwartete bzw. erhofft Strafe bekommen. Was macht man mit solchen frechen Wesen? Ganz einfach, lass sie zappeln und gib ihnen nicht das was sie wollen. Nimm die Zügel wieder in die Hand und leite das Spiel. Hier möchte ich dir einige Möglichkeiten dazu an die Hand geben:
- Statt den erwarteten Strafschlägen ist die Strafe heute eine Massage des Doms oder Sub bekommt heute keinen Orgasmus (schade 😉 ).
- Ich habe schon mal damit gedroht, dass die Session an dieser Stelle endet, wenn Sub sich nicht benimmt (Auf einmal ging es *lach*).
- Dom zu Sub: „Du hattest ja eigentlich schon einen genauen Plan von der Session, aber ich habe mir was anderes überlegt!“ (das erfolgt dann ohne wenn und Aber).
- Lass Sub zappeln.. Lass ihn/ sie einfach mal festgebunden im Bett liegen, bis er/sie wieder bereit ist mitzuspielen. 😉
Topping from the Bottom kann aber auch sinnvoll sein
Ja du hast richtig gelesen. Es kann auch sinnvoll sein, wenn Sub die Führung übernimmt. Und zwar, wenn der dominante Part noch keine oder nicht viele Erfahrungen hat und den Dom bzw. die Domina „anlernt“. Dann ist es sehr hilfreich, wenn Sub sagt was Dom machen soll und auf welche Art und Weise. Wichtig ist nur, dass ihr irgendwann besprecht, ab wann Sub die Zügel wieder ihrem Dom übergibt. Sonst kann es sich manchmal einschleichen. 😉
Auch wenn ihr beide noch keine Erfahrungen habt dann ist es wichtig, dass Sub mehr Hilfestellung leistet und sagt was er/ sie möchte. Nur so können beide lernen und sich weiterentwickeln.
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Wer ist der wirklich dominante Part in einer BDSM- Beziehung
Ich glaube hierüber kann man endlos diskutieren. Für mich ist es aber am Ende der devote Part. Denn er bestimmte die Regeln des Spiels. Denn wenn man nach den Regeln Safe, sane, consensua (SCC) spielt, also sicher, mit gesundem Menschenverstand und eivernehmlich, dann hat sich Dom an die Regeln der Sub zu halten.
Es gibt aber auch BDSM- Beziehungen, bei denen Sub nicht sehr viel zu melden hat und der dominante Part die Regeln bestimmt. Aber SCC ist doch eher die gängigere Variante.
Wer hält deiner Meinung nach die Zügel in der Hand? Dom oder Sub? Ich freue mich über deine Meinung!
Ich denke ebenfalls der devote Part hat im Endeffekt das Sagen.
Der Weg bringt den Spaß und ich für meinen Teil habe den meisten Spaß daran Sub zu führen und vor allem wahrzunehmen wie Sie durch mein Handeln genießt. Das ist, wo ich persönlich, auch genieße.
Hallo Anfänger,
im Endeffekt kann Dom nichts ohne Einverständnis der Sub machen. Also hält sie eigentlich die Fäden in der Hand.
Auch wenn Dom natürlich im Rahmen der Abmachungen agieren kann.
Ich finde es aber auch schön, wenn mein Sklave eigene Ideen einbringt und wir diese dann zusammen ausleben.
Hat deine Sub auch bestimmte Vorstellungen? Oder äußert sie Wünsche?
Hochachtungsvoll
Lady Yve